Sizilienreise 13. Oktober bis 21. November 2024 Anne Joshi & Otto Blassnig |
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21 .- 31. Oktober
21. - Am ersten Tag gehörte zum Kücheeinrichten auch den Kühlschrank befüllen, wir wussten ja wo. Nach einem herrlichen Frühstück machten wir und auf zu einem der schönsten Plätze auf der Insel, die Tonnara von Scopello. Was für ein Schreck, gefühlte hunderte Leute schon auf der Straße, die zugeparkt war mit Autos. Na dann hinauf in den romantischen Ort Scopello - der war gleich für Autos gesperrt, was durchaus Sinn macht bei so viel Touristen. Lieber zurück in unser Häuschen, kochen und genießen. 22. - Den nächsten Tag verbringen wir mit richtig Ankommen, lesen und Video schneiden. 23. - Wir erkunden die nächste Umgebung mit einer kleinen Wanderung über die Klippen.
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24. - Über das Castello Baida (ein kleines, beinahe verlassenes Wehrdorf fernab vom Touristentrubel) führte uns unser Weg vorbei an den Marmorsteinbrüchen von Custonaci zur Crotta Mangiapane, ein Dorf vor und in eine Höhle gebaut, bis in die 1950er Jahre noch von der Familie Mangiapane bewohnt und heute ein Freilichtmuseum, absolut sehenswert.
Custonaci mit der
Mangiapanegrotte
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25. - Es ging endlich an den Strand, den wir bei unseren Klippenwanderung entdeckt hatten, die Cala Bianca. Was für ein Abenteuer. Wir waren ja schon vorgewarnt und stiegen mit Bergschuhen und Wanderstecken ab, aber nur zu einem "Becken" oberhalb des Strandes, schroffe Felsen trennten uns von diesem. Otto suchte einen guten Einstieg für mich und eine Stelle, an der ich wieder rauskraxeln könnte. Einmal im Wasser war ich nicht mehr zu bremsen und schwamm zum Strand. Mein wunderbarer Mann ist zurück geschwommen und hat unsere gesamte Ausrüstung inklusive meiner Wanderschuhe und Stecken über die Felsen gebracht. Das Wasser war klar und mit 21° noch erträglich warm. Zurück ging es auch für mich über die Felsen, der Rückweg war einfacher als gedacht.
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27. - Ein gemütlicher Sonntag mit einem Spaziergang durch Castellammara und einem ausgiebigen Kochintermezzo.
28. - Für diesen Tag haben wir Tickets im Internet bebucht und standen als erste vor den Toren der Tonnara von Scopello. Die gesamte Anlage ist jetzt privatisiert und mit touristischer Infrastruktur bestückt, sprich wir hatten Liegestühle und die die Möglichkeit, einen Kaffe zu trinken. Trotz der vielen Kritik im Internet finde ich Vorgehen und Preise absolut angemessen, da sonst der Ort total überlaufen und runtergekommen wäre. Für mich wurde ein Traum wahr - Schnorcheln in der Bucht und zu den Felsen. Otto ist sogar um einen herum geschwommen. Ganz, ganz zauberhaft.
29. - Wir waren noch nie in der Innenstadt von Palermo und wollten es auf Etappen angehen. An diesem Tag begannen wir dieses Vorhaben mit der Sommervilla der Florios und La Zisa, eine Sommerresidez der wesentlich älteren Art.Beginnen wir chronologisch. La Zisa ist ein beeindruckender Normannenturm, der offensichtlich sehr verfallen war und von der tragenden Architektur viel rekonstruiert werden musste. Maurisches und normannisches Kunsthandwerk sind nur mehr in der großen Brunnenhalle zu bewundern, in den Seitenräumen befindet sich ein kleines Museum. In der Zeitreise das nächste Ziel war die berühmte Kapuzinergruft von Palermo, für uns nur schrecklich. Das wird wohl für Forscher:iinen und Wissenschaftler:innen interessant sein, für uns war die Zurschaustellung der getrockneten Leichen einfach nur abstoßend. Den Weg und Eintritt kann man sich sparen. Da war die Villino Florio schon ganz etwas anderes, eine wunderschöne Gründerzeitvilla, die nach einem Brand in den Innenräumen großartig wiederhergestellt wurde. Otto war sich nicht ganz sicher, ob ihm dieser Stil so gefällt, ich was begeistert.
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30. - Nachdem es so warm war, Wasser und Wetter,
zog es uns an den Strand nördlich von Scopello, die Cala Mazzo di
Sciacca, nach Saisonende ein Traumstrand. Die Unterwasserwelt
voll von riesigen Fischschwärmen, der Strand mitten in Natur und nur
ganz wenige Mensch - herrlich.
Natur-Gargoyle Delfine Touristenschwarm
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> Reiseberichte Anne&Otto ab 2012
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