Sizilienreise

30. Oktober bis 5. Dezember 2022

Anne Joshi & Otto Blassnig

   

 

Von Syrakus über Enna nach Castellammare

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Weiterfahrt und die Römische Villa Casale

19. November
 

 

 

Wir brechen schon sehr früh auf in Richtung Westen. Der Äthna hat schon ein kleines Schneehäubchen, das bedeutet auch, dass sich für uns das Wetter ändert. Macht nichts, im Auto ist es warm und wir freuen uns schon auf die Zwischenstationen auf unserem Weg nach Catellammare del Golfo.

 

 

Die Fahrt führt uns durch unterschiedlichste, sehr reizvolle Landschaften bis wir an unserem ersten Zeil angekommen sind - die Römische Villa Casale. Sie  ist ein wichtiges Denkmal des römischen Siziliens und berühmt für ihre Bodenmosaiken. 1997 erklärte die UNESCO die Villa Romana del Casale zum Weltkulturerbe.

Eine Hypothese identifiziert den Besitzer mit einer angesehenen Person der konstantinischen Ära, Lucius Aradius Valerius Proculus, Statthalter Siziliens von 327 und 331 und Konsul im Jahre 340. Die Spiele, die er 320 in Rom organisiert hatte, während er die Praetur bekleidete, waren so eindrucksvoll, dass ihre Berühmtheit lange andauerte. Vielleicht sollten die Darstellungen in einigen Mosaiken der Villa (der „Gang der großen Jagd“ und die „Zirkusspiele“ im Gymnasium der Thermen) an dieses Ereignis erinnern.

Wie dem auch sei, wer römische Mosaike liebt, so wie ich, ist hier im Kunstgeschichte-Paradies.

 

Die Skulpturen stammen von dem Künstler Igor Mitoraj (1944 - 2014)

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Die Ausgrabung von Morgantina

19. November
 


 

Von der Villa Casale fahren wir ca. 1/2 Stunde weiter zur Ausgrabung von Morgantina. Hier haben wir es etwas eilig, da sie um 13 Uhr zusperrt, dachen wir, ist aber kein Problem etwas länger zu bleiben. Die gesamte Anlage ist sehr weitläufig und schön hügelab und hügelauf zu durchgehen.
Morgantina war von der vorgeschichtlichen bis zur römischen Zeit ein wichtiger Ort auf Sizilien. Ihre größte Blütezeit hatte Morgantina in der Zeit des Agathokles und Hieron II. Im 2. Punischen Krieg eroberten die Römer Morgantina. Sie übergaben die Stadt 212 v. Chr. den Spaniern als Lohn für treue Dienste.

 

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Enna

19. November
 


 

So gegen 15 Uhr erreichen wir Enna. Das Wetter ich mittelprächtig, die Wohnung zwischen Altstadt und Burg, im Rocca di Cerere Case Vacanza, die wir mit Self Checkin beziehen ist allerdings ein Wahnsinns, so schön haben wir auf Sizilien noch nie gewohnt. Hier passt alles: phantastische Lage und Aussicht, superschöne, gepflegte Ausstattung, tolles Bad, sogar Frühstücksutensilien, inklusive Kaffeemaschine.

Wir sind schon ziemlich müde, aber Otto drängt angesichts der Wetterentwicklung zur Stadtbesichtigung, und recht hat er. Wir laufen die Altstadt ab und stürmen, natürlich mit gebotenem Respekt, in jede offene Kirche. Es wird schon langsam dunkel und beginnt zu regnen. Bis zum Abendessen genießen wir unser schönes Zuhause auf Zeit mit eindrucksvollem Sonnenuntergang. Natürlich habe ich mir auf GoogleMaps sämtliche Bewertungen umliegender Restaurants durchgelesen. Wir entscheiden uns für das Il Mito di Kore - gute Wahl. In sehr entspannter, familiärer Atmosphäre genießen wir ein phantastisches Essen. Die Vorspeisenplatte "Great Fish Gala" ist überraschend und absolut oberlecker. Der Chef outet sich als Kitzbühlfan und Schikanone, angesichts des Leibesumfanges eher Kanonenkugel.

Am Morgen trotz miesen Wetters ein kurzer Drohnenflug von der Burg aus und dann wieder zeitiger Aufbruch, da wir uns unterwegs ja noch einiges ansehen wollen - das fällt buchstäblich ins Wasser. Also direkter Weg über Agrigent nach Castellammare.

 

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